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Die Geschichte des Gins: Vom Heilmittel zum Trendgetränk

Die Geschichte des Gin, so wie man ihn heute kennt, ist faszinierend. Eigentlich sollte Gin als Heilmittel dienen, nicht als Genussmittel. Die Geschichte des Gins reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück und hatte seinen Ursprung, als Mönche begannen, Wacholderbeeren zu destillieren, um heilende Tinkturen herzustellen. Besonders bei Magenbeschwerden wurden die Destillate aus Wacholderbeeren eingesetzt. Der Name „Gin“ leitet sich übrigens von „genévrier“ ab, dem französischen Wort für Wacholder.

Gin in den Niederlanden: Der Durchbruch mit Genever

Im 17. Jahrhundert kam dann der eigentliche Durchbruch des Gins in den Niederlanden. Dort entwickelte der Arzt Franciscus Sylvius das Getränk „Genever“ – eine Spirituose, die auf Wacholder basierte und als Medizin vor allem gegen Nieren- und Magenprobleme eingesetzt wurde. Die britischen Soldaten während des Achtzigjährigen Kriegs waren so begeistert, dass sie das Getränk mit nach Hause auf die Insel nahmen. In Großbritannien entwickelte sich der Genever dann weiter und wurde zu dem Gin, den wir heute kennen.

Der Gin-Boom im 18. Jahrhundert: Vom Genuss zum Problem

Besonders im 18. Jahrhundert erlebte der Gin einen Boom. Der britische König William III., auch bekannt als Wilhelm von Oranien, förderte den Konsum von Gin, um die einheimische Wirtschaft anzukurbeln und die Importe von französischem Wein und Cognac zu reduzieren. Diese Politik führte zu einem regelrechten Gin-Rausch in England, auch bekannt als die „Gin-Krise“. Der Grund dafür war, dass Gin damals billig und leicht zu bekommen war. Das führte zu sozialen Problemen, da viele den Alkohol im Übermaß konsumierten.

Die Geburt des London Dry Gins im 19. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert wandelte sich das Image des Gins aufgrund strengerer Gesetze und mit verbesserten Destillationsverfahren. Der „London Dry Gin“ war geboren, der bis heute als eine der hochwertigsten Gin-Varianten gilt. Eine deutliche größere Variabilität bekam die Geschichte des Gins durch die Erfindung des Getränkes "Gin Tonic". Britische Soldaten in Indien mischten ihren Gin mit Chinin-Wasser, das als Schutz vor Malaria diente – so entstand das bis heute beliebte Getränk.

Die moderne Renaissance des Gins: Qualität und Regionalität

Gin verschwand nie so richtig und erlebte viele Renaissancen. Kleinere Destillerien, wie auch FRÄNGIN®️, setzen auf Qualität und regionale Zutaten. Diese neue Bewegung verleiht dem Gin eine unverwechselbare Authentizität und zeigt, dass das Getränk mehr ist als nur ein Trend. Es ist ein Stück Geschichte, das sich immer wieder neu erfindet.